Das Stadion-Projekt wird vorangetrieben. Eine Task Force soll für Projektierungskredit bis anfangs 2010 sorgen.
Der Stadtrat hat für das Grossprojekt „Stadion Zürich“ eine departementsübergreifende Task Force eingesetzt. Sie hat den Auftrag noch dieses Jahr eine Weisung für einen Projektierungskredit
zuhanden des Stadt- und des Gemeinderats zu erarbeiten. Zu klären sind unter anderem das Stadionprofil, städtebauliche Aspekte, Erschliessung, Tausch von Land- und Nutzungen sowie die
Finanzierung.
Nachdem die Stadt Zürich die Verantwortung für die Realisierung eines Fussballstadions von der Credit Suisse übernommen hat, arbeitet die Task Force unter der Leitung von Andres Oehler, Stabchef im
Hochbaudepartement, intensiv an den Entscheidungsgrundlagen. Die Task Force koordiniert verschiedene involvierte städtische Dienststellen und externe Partner.
Ständige Mitglieder der Task Force sind das Amt für Städtebau, das Amt für Hochbauten, das Finanz- und das Sportamt. Der Stadtrat hat für das Projekt die Rahmenbedingungen gesetzt: Auf dem Gelände
des abgebrochenen Hardturms ist ein neues Fussballstadion ohne Mantelnutzung mit einer Kapazität von rund 20‘000 Plätzen zu planen. Die Stadt will in kurzer Zeit einen Lösungsweg aufzeigen. Eine
sorgfältige Auslegeordnung und die Klärung der wichtigsten Fragen ist jedoch unabdingbar.
Verbindliches Raumprogramm für Kostenschätzung und städtebauliche Einordnung
Es müssen planungsrechtliche Grundlagen geprüft werden. Insbesondere muss die Aufhebung des aktuellen Gestaltungsplans in Angriff genommen werden, der im September 2003 von
den Zürcher Stimmberechtigten mit grossen Mehr angenommen worden war. Wichtig ist weiter die Festlegung des Raumprogramms und des Stadionprofils. Diesen Themenbereich erarbeitet das Sportamt. Mit den
künftigen Nutzern soll Wünsch- und Machbares definiert werden. Die Festlegung des Raumprogramms hat Auswirkungen auf die städtebauliche Setzung -zum Beispiel auf die Höhe des Stadions und hängt
eng zusammen mit der verkehrstechnischen Erschliessung, dem Platz um das Stadion und den Fluchtwegen. Nicht zuletzt hat dies Einfluss auf die Investitions-und Betriebskosten. Aufgrund des Profils
kann eine grobe Kostenschätzung gemacht werden. Das Finanzdepartement erarbeitet auf dieser Grundlage mögliche Finanzierungsmodelle. Der Stadtrat hat bereits signalisiert, dass er eine
Kapitalgesellschaft favorisiert, an der sich die Clubs sowie private Gross- und Kleininvestoren beteiligen können. Das Finanzdepartement führt auch bereits Verhandlungen mit der Credit Suisse
betreffend des notwendigen Land- und Nutzungsabtauschs.
Transpartente Kommunikation und Kontakt mit der Anwohnerschaft
Die Task Force hat den Auftrag, über den Verlauf des Projekts offen und transparent zu kommunizieren. Auf dem Web finden sich der aktuelle Fortgang der Planung sowie die Möglichkeit, Fragen zu
stellen oder seine Meinung im Fussballstadion-Blog kund zu tun. Ebenfalls hat die Task Force bereits Kontakt mit der Anwohnerschaft aufgenommen und wird noch vor Ende Jahr ein Treffen zusammen mit
der Credit Suisse und mit dem Quartier organisieren. In Zusammenhang mit der Schaffung der Task Force hat der Stadtrat auch mit dem Weltfussball-Verband FIFA in Zürich Kontakt aufgenommen. Die FIFA
zeigte sich dabei generell am Projekt interessiert und ist offen für weitere Gespräche. Auf www.stadt-zuerich.ch/hochbau ist ein Briefkasten für Fragen, ein Blog für Meinungen aufgeschaltet. Wer direkt über den Fortgang des Projekts
informiert werden will, kann sich den Newsletter bestellen. Der Stadtrat plant dem Gemeinderat anfangs nächstes Jahr einen Projektierungskredit vorzulegen, was in Anbetracht der komplexen
Fragestellungen ein ehrgeiziges Ziel ist.
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